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Batery BYD

Stellantis: Neue Schnellladebatterie (18 Min!) Kommt Bald!

Bereitet die Stoppuhren vor! Stellantis hat in Zusammenarbeit mit dem Startup Factorial gerade eine neue Batterietechnologie validiert, die unsere Geduld an Ladestationen revolutionieren könnte. Wir sprechen davon, in nur 18 Minuten von 15 % auf 90 % aufzuladen! Ist das das Ende der endlosen Wartezeiten?

Ist die „Silberkugel“ der Batterien angekommen?

Festkörperbatterien (oder in diesem Fall halb-fest) gelten seit langem als die magische Lösung für die Herausforderungen von Elektroautos. Das Versprechen ist verlockend: höhere Reichweite, ultraschnelles Laden, geringeres Gewicht und bessere Leistung – insbesondere bei Temperaturen, die bei herkömmlichen Batterien regelrecht kalte Füße verursachen würden (wortwörtlich).

Im Gegensatz zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Zellen, die einen flüssigen Elektrolyten verwenden, setzt die neue Generation auf feste oder gelartige Materialien. Factorial nutzt hierbei eine polymere Basis und schafft so eine „halb-feste“ Zelle – einen wichtigen Zwischenschritt hin zu komplett festen Batterien (ASSBs), wie auf der offiziellen Webseite von Factorial Energy näher erläutert.

Beeindruckende Leistung: Zahlen der neuen Zelle

Die veröffentlichten Zahlen sind verblüffend. Die von Stellantis und Factorial validierte Zelle verfügt über 77 Ah und eine Energiedichte von 375 Wh/kg. Zum Vergleich: Der aktuelle Durchschnitt bei Lithium-Ionen-Batterien liegt zwischen 200 und 300 Wh/kg. Das bedeutet mehr Energie im gleichen Raum (oder dieselbe Energiemenge bei weniger Platzbedarf).

Und die Ladegeschwindigkeit? Diese 18 Minuten (von 15 % auf 90 %) bei Raumtemperatur setzen einen Meilenstein, mit einer Entladerate von bis zu 4C. Das verkürzt nicht nur die Wartezeit, sondern ermöglicht auch Fahrzeuge, die viel Energie in kurzer Zeit benötigen – zum Beispiel Sportwagen. Die Technologie wirkt vielversprechend und kann mit Fortschritten von Marken wie XPeng und seinem G9 konkurrieren.

Hauptmerkmale der validierten Zelle:

  • Kapazität: 77 Ah
  • Energiedichte: 375 Wh/kg
  • Ladezeit (15-90 %): 18 Minuten
  • Entladerate: Bis zu 4C
  • Temperaturbereich: -30 °C bis 45 °C

Dodge Charger Daytona: Das ideale Testfeld

Bei so leistungsorientierten Werten könnte die Wahl des Testfahrzeugs nicht passender sein. Stellantis plant, diese neuen Zellen ab 2026 in der Flotte des ikonischen Dodge Charger Daytona einzusetzen. Ein elektrisches Muscle-Car mit superschnellem Laden? Ein Traum für Enthusiasten!

Obwohl der Betriebstemperaturbereich (-30 °C bis 45 °C) denen aktueller Batterien ähnelt, wird erwartet, dass die halb-festen Zellen ihre Effizienz auch bei extremen Bedingungen beibehalten. Adieu, erheblicher Reichweitenverlust bei eisiger Kälte oder sengender Hitze? Hoffen wir es! Das ist ein großer Fortschritt im Vergleich zu derzeitigen Technologien, die noch Optimierungen anstreben, wie beim Tesla Model Y 2025.

Herausforderungen und Entwicklung: Die Reise von Factorial

Die Partnerschaft zwischen der (damals) Fiat-Chrysler und Factorial besteht bereits seit 2018. Damals arbeiteten sie noch mit vergleichsweise kleinen Zellen von 20 Ah. Die Weiterentwicklung hin zu Formaten von bis zu 100 Ah (bei Stellantis sind es 77 Ah) zeigt bemerkenswerte Fortschritte.

Dennoch gab die Factorial-CEO Siyu Huang im Interview mit der Quelle InsideEVs zu, dass die Hochskalierung der Produktion eine „enorme Herausforderung“ darstellte. Probleme wie Materialverluste, geringe Effizienz und Nacharbeiten waren echte Hürden. Die Validierung der Leistung mit unterschiedlichen Schwerpunkten – Reichweite beim Mercedes-Benz EQS und Performance im Charger Daytona mit derselben Zellchemie – war ein wichtiger Erfolg.

Halb-fest vs. voll-fest: Der Mittelweg

Es ist wichtig zu verstehen, dass die validierte Technologie noch nicht zu 100 % fest ist. Der Einsatz eines halb-festen polymeren Elektrolyten stabilisiert entscheidende Komponenten wie die Anode. Viele Experten werten dies als intelligente technologische Brücke, die den Übergang zu voll-festen Batterien (ASSBs) erleichtert, welche in der Branche als „heiliger Gral“ gelten.

Dieser Zwischenschritt kann viele der Vorteile von ASSBs (wie Sicherheit und Energiedichte) bieten und gleichzeitig den Produktionsweg kurzfristig weniger komplex machen. Eine Strategie, die man bei vielen Elektrifizierungsansätzen findet, ähnlich wie bei der Vielfalt an Antriebsoptionen im Peugeot 208 2025, der von Verbrennern bis hin zu Elektroantrieben alles bietet.

Auswirkungen auf Gewicht und Kosten: Vorteile über das Laden hinaus

Siyu Huang betont einen weiteren riesigen Vorteil: die Gewichtsreduktion. Ihrer Aussage zufolge könnten diese Batterien zwischen 200 kg und beeindruckenden 900 kg Fahrzeuggesamtgewicht einsparen. Weniger Gewicht bedeutet weniger Material, einfachere Strukturen und natürlich Kostenersparnis.

Es wird geschätzt, dass jedes eingesparte Kilogramm ca. 4,50 € an Produktionskosten einspart. Für Hersteller wie Stellantis, die Millionen Autos produzieren, ist diese Ersparnis äußerst relevant und kann den Endpreis für den Kunden beeinflussen – ein stets wichtiges Thema bei der Analyse von Datenblättern, wie beim Jeep Grand Cherokee 2025.

Vereinfachter Vergleich: Halb-feste vs. aktuelle Lithium-Ionen-Batterien

EigenschaftHalb-fest (Factorial/Stellantis)Lithium-Ion (aktueller Durchschnitt)
Dichte (Wh/kg)~375~200-300
Schnellladung (15-90%)~18 Min.~30+ Min.
Potenzielle GewichtsreduktionBedeutendReferenzwert

Der Preis der Innovation: Was kostet es heute?

Trotz aller Optimismus ist die Realität, dass die Technologie noch teuer ist. „A-Proben können 10- bis 30-mal teurer sein als herkömmliche Lithium-Zellen“, gesteht Huang. Das ist momentan ein prohibitiver Kostenfaktor für die Massenproduktion.

Die CEO ist jedoch zuversichtlich, dass künftige Partnerschaften und Produktionsskalierungen diese Kosten senken werden. Sie ist überzeugt, dass die feste (bzw. halb-feste) Technologie das „Alles-in-einem“-Lösungspotenzial hat, die Dilemmata von Reichweite, Sicherheit, Haltbarkeit und Ladegeschwindigkeit zu lösen, ohne auf verschiedene Batteriemixturen zurückgreifen zu müssen. Eine ehrgeizige Vision, die laut Stellantis für die elektrische Mobilität richtungsweisend sein könnte.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

  • Was ist eine halb-feste Batterie?
    Eine Batterie, die einen teilweise festen Elektrolyten (wie ein Gel oder Polymer) anstelle eines rein flüssigen verwendet, um Vorteile in Sicherheit und Energiedichte der festen Batterien mit der Herstellbarkeit flüssiger zu kombinieren.
  • Wann werden wir diese Batterie in Autos sehen?
    Stellantis plant den Beginn der Tests im Dodge Charger Daytona im Jahr 2026. Die Markteinführung für Verbraucher hängt vom Erfolg der Tests und der Kostensenkung ab.
  • Ist diese Batterie sicherer als die aktuellen?
    Theoretisch ja. Feste oder halb-feste Elektrolyte sind weniger entflammbar und weniger anfällig für Lecks oder Überhitzung als die flüssigen, entflammbaren Elektrolyte herkömmlicher Lithium-Ionen-Batterien.
  • Was ist der wichtigste Vorteil neben dem schnellen Laden?
    Die höhere Energiedichte (für mehr Reichweite oder weniger Gewicht) und das Potenzial, das Gesamtgewicht des Fahrzeugs wesentlich zu reduzieren, sind entscheidende Vorteile.

Angesichts dieser Neuigkeiten bin ich wirklich begeistert. Die Aussicht auf so schnelle Ladevorgänge wie das Tanken eines Benziners war eines der größten Hindernisse für die breite Akzeptanz von E-Autos. Wenn Stellantis und Factorial diese Technologie skalieren und erschwinglich machen können, stehen wir womöglich vor einem Wendepunkt. Natürlich ist der Anfangspreis noch ein Dämpfer, aber die Geschichte der Technik zeigt, dass Skaleneffekte und Innovation finanzielle Barrieren oft überwinden. Der Test im Charger Daytona wird entscheidend sein, um zu sehen, ob das Versprechen auf den Straßen wirklich hält.

Und wie sehen Sie diese neue Batterietechnologie? Glauben Sie, dass das 18-minütige Laden die Elektromobilität endlich massentauglich macht? Hinterlassen Sie unten Ihren Kommentar!

Author: Fabio Isidoro

Fabio Isidoro ist der Gründer und Chefredakteur von Canal Carro, wo er seit 2022 über die Welt der Automobile schreibt. Seine Leidenschaft für Autos und Technologie führte ihn zunächst zum Portal HospedandoSites, und heute widmet er sich der Erstellung technischer Inhalte und umfassender Analysen von nationalen und internationalen Fahrzeugen. 📩 Kontakt: contato@canalcarro.net.br

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