Der Mercedes-AMG GT XX Concept hat neu definiert, was „elektromäßige Ausdauer“ bedeutet. Innerhalb von 7 Tagen und 13 Stunden legte er 40.075 km zurück — den Erdumfang — und errang 25 offizielle Rekorde. Es war kein Zufall: Es war aggressive Technik, chirurgisch präzises Thermomanagement und nahezu „Science-Fiction“-Niveau beim Laden.
Was hat der AMG GT XX bewiesen, nachdem er 40.075 km am Stück gefahren ist?
Dass ein Hypercar mit Elektroantrieb gleichzeitig schnell und unermüdlich sein kann. Der Durchschnitt lag bei 220 km/h inklusive Ladepausen, etwas, das vor wenigen Jahren unvorstellbar war. Es wurden 3.177 Runden auf einer 12,68 km langen Strecke absolviert, bei Spitzentemperaturen von bis zu 35°C, ohne nennenden Leistungseinbruch. Das bedeutet: Dauerhafte Leistung und Wärmemanagement haben funktioniert.
Der Erfolg umfasste Rekorde in Entfernungen innerhalb von Zeitfenstern von 12 bis 168 Stunden sowie Meilensteine wie 2.000, 10.000, 20.000 und 25.000 km. Das „Globale Ziel“ waren 40.075 km in 7 Tagen, 13 Stunden und 24 Minuten. Kontext ist alles: Dies ist ein Konzept, das die Familie AMG.EA vorwegnimmt, und das verändert die Messlatte für sportliche Elektrofahrzeuge. Für Details zum Ursprung und Zweck des Prototyps lesen Sie die Analyse des Mercedes‑AMG GT XX Concept EV.
Wie schafft das 1.360 PS starke Antriebsstrang den Rhythmus über mehrere Tage?
Dass drei Axial-Flow-Motoren 1.000 kW (≈1.360 PS) mit höchster Leistungsdichte liefern. Diese Architektur reduziert Verluste, verbessert die Reaktionsfähigkeit und unterstützt die Effizienz bei konstant hoher Belastung. Das Herzstück ist die Batterie mit Direkthertherung im Formel-1-Stil, die Hotspots vermeidet und den Pack über Tage „im optimalen Bereich“ hält.
Leistungskontrolle mittels Torque-Vectoring-Software und aggressives thermisches Kalibrieren erklären die stratosphärische Durchschnittsgeschwindigkeit. Der Härtetest war kein Sprint, sondern eine Marathonleistung. In Benchmark-Tests brillieren Elektroautos mit Fokus auf Beschleunigung bei 0‑200 km/h; hier lag der Fokus auf nachhaltiger Performance. Für einen Vergleich mit „explosiven Rekorden“ siehe den Rimac Nevera R mit 24 Rekorden.
Ist die 850‑kW-Ladung heute abseits der Rennstrecke realistisch?
Der GT XX erreichte Spitzenwerte von 850 kW und fügte in 5 Minuten rund 400 km Reichweite hinzu. Heute ist die öffentliche Infrastruktur selten über 350‑400 kW, daher ist diese Zahl „jenseits des aktuellen Standes der Technik“ im kommerziellen Bereich. Sie zeigt jedoch, wohin sich die Industrie entwickelt und treibt die Ladeinfrastruktur voran.
Skalierbarkeit ist entscheidend. Multimegawatt-Lösungen sind bereits bei Herstellern und Anbietern im Blick. Es gibt parallele Initiativen, die diese Richtung vorantreiben — wie die Entwicklung eines 1.000‑kW‑Ladegeräts, das 400 km in 5 Minuten verspricht, — was die Ladezeit drastisch und pragmatisch reduziert. Beispiel aus der Zukunft: Ladegeräte mit 1.000 kW, die 400 km in 5 Minuten bieten.
Welche Rekorde wurden gebrochen und warum sind sie wichtig?
Die erreichten Meilensteine umfassen „Distanz in festen Zeitfenstern“ (12h bis 168h) sowie „Zeit zum Erreichen vordefinierter Entfernungen“ (2.000 bis 40.075 km). Damit werden nicht nur Beschleunigung, sondern auch Zuverlässigkeit, thermische Effizienz und chemische Stabilität bestätigt. Mit anderen Worten: Das gesamte System hält kontinuierlicher Belastung stand.
Das ist aus drei Gründen bedeutsam: für die technische Glaubwürdigkeit, die Vorhersagbarkeit der Langlebigkeit und als kommerzielle Argumentation für Hochleistungs-Elektroautos auf langen Strecken. Es ist eine andere Art von Rekord — mehr im Bereich sportlicher Ausdauer als bei schnellen Runden. Möchten Sie die andere Seite der Medaille sehen, also „einen Rundlauf“? Dann schauen Sie sich den Porsche Taycan Turbo GT mit seinen Rundenzeiten an.
Was ist nach diesem Test bei den AMG.EA-Serienmodellen zu erwarten?
Direkte Technologietransfers: Optimierte Axial-Flow-Motoren, Batterien mit Direkthertherung und Hochbelastungs-Thermomanagement. Außerdem sind aggressivere Ladecharakteristika zu erwarten, auch wenn sie unter den 850‑kW‑Werten des Konzepts bleiben. Dies ist die Strategie für Elektroautos, die schnell unterwegs sind, schneller aufladen und wiederholt Spitzenleistungen zeigen.
Im Vergleich zu den Mitbewerbern geht der Wettkampf über reine Leistung hinaus. Effizienz bei hohen Geschwindigkeiten, Batteriestabilität und Ladegeschwindigkeit werden den „neuen Luxus der Performance“ definieren. Hypercars wie der Lotus Evija mit 2.012 PS zeigen den Weg; AMG reagiert mit Ausdauer.
Schlüsselzahlen im Überblick
- 1.000 kW (≈1.360 PS)
- 850 kW Spitzenladeleistung
- 40.075 km in 7d13h24
- Durchschnitt 220 km/h inklusive Pausen
- 3.177 Runden, 12,68 km
- Hitzepunkt ca. 35 °C
Schneller Vergleich mit Rivalen
- Nevera R: absolutes Sprint-Extreme
- Taycan Turbo GT: Hotlap
- Evija: Höchstleistung
- AMG GT XX: Ausdauer‑E‑Auto
- AMG-Fokus: Thermomanagement
FAQ — Was alle wissen wollen
- War das „echt“ oder im Labor getestet? Ausdauer auf geschlossenem Flugplatz, aber mit Validierung, Telemetrie und Rekordzertifizierung.
- Warum axial‑flux und nicht radial? Höhere Leistungsdichte und Effizienz in kompakten Paketen, ideal für kontinuierliche Hochbelastung.
- Beschädigt 850 kW die Batterie? Mit Direkthertherung und kontrolliertem thermischen Fenster wird der Abbau begrenzt, geeignet für den Rennstreckeneinsatz.
- Was limitiert das Laden mit 850 kW im Alltag? Infrastruktur, Standardisierung der Anschlüsse und Capex-Kosten für ultraleistungsfähige Ladestationen.
Haben Sie Spaß an diesem „neuen Kapitel“ der elektromäßigen Ausdauer? Hinterlassen Sie einen Kommentar: Welche Technologie des GT XX möchten Sie zuerst bei Serienautos sehen?
Author: Fabio Isidoro
Als Gründer und Chefredakteur von Canal Carro widmet er sich mit großer Leidenschaft der Erforschung des Automobiluniversums. Als Auto- und Technologie-Enthusiast erstellt er technische Inhalte und ausführliche Analysen nationaler und internationaler Fahrzeuge und verbindet dabei hochwertige Informationen mit einem kritischen Blick für die Öffentlichkeit.