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Porsche 963 RSP A1

Porsche 963 RSP: Das Le-Mans-Hypercar, das Sie (fast) mit nach Hause nehmen können!

Verdammt nochmal, meine Freunde! Während sich Porsche auf die epische Schlacht der 24 Stunden von Le Mans vorbereitet, haben sie beschlossen, uns mit etwas völlig Unerwartetem und ganz ehrlich, Genialem zu überraschen: dem Porsche 963 RSP. Vergesst die Hypercars für die Rennstrecke, die wir nur auf den Kursen sehen; dieses Biest ist dafür gemacht, (fast) auf der Straße zu fahren!

Warum sollte jemand das machen? Die verrückte Geschichte des 963 RSP

Alles begann mit einem „Was wäre wenn?“. Diese einfache, aber kraftvolle Frage entstand aus einem Herzensprojekt zwischen Enthusiasten von Porsche AG, Porsche Penske Motorsport und Porsche Cars North America. Das Ziel? Eine Version des 963 zu schaffen, die den Geist und das Aussehen des legendären 917 einfängt, der vor 50 Jahren eine kühne Reise von Zuffenhausen nach Paris auf öffentlichen Straßen machte.

Der Präsident und CEO von Porsche Cars North America, Timo Resch, hatte die ursprüngliche Idee. Er wollte den Mut von vor einem halben Jahrhundert nachbilden, als ein 917 Rennwagen (Chassis 30), damals der fortschrittlichste Langstreckenrenner, von seinem rätselhaften Besitzer auf öffentlichen Straßen gefahren wurde. Diese Geschichte ist für sich genommen legendär und inspirierte die Schaffung dieser limitierten und wahnsinnigen Ausgabe.

Die Partnerschaft mit der Motorsport-Legende Roger Penske, dessen Initialen dem Auto den Namen geben (RSP), war entscheidend. Penske, mit einer historischen Beziehung zu Porsche seit 1972, besonders mit dem 917/30, unterstützte die Idee, das aufregendste Auto aller Zeiten zu schaffen, das die Authentizität eines Rennwagens bewahrt, aber mit den nötigen Anpassungen für die Straße. Es ist das Projekt, bei dem man denkt: „Was zum Teufel bauen die jetzt wieder?“

Von der Rennstrecke auf den Asphalt: Was hat sich außen verändert?

Optisch hebt sich der 963 RSP deutlich von seinem Wettbewerbsbruder ab. Die auffälligste Änderung ist, dass es der erste 963 ist, der lackiert wurde, anstatt mit Folierung überzogen. Die Farbe ist Martini Silver, eine direkte Anspielung auf den 917 von Count Rossi. Eine ultradünne Karosserie aus Carbonfaser und Kevlar zu lackieren war eine einzigartige Herausforderung, aber das Ergebnis ist spektakulär.

Die Änderungen an der Karosserie sind nicht nur optisch. Neue Lufteinlässe an den Kotflügeln erlauben es, die Luft aus dem Radkasten zu entlassen, und die Abdeckplatten der Heckflügel, die bei der Rennversion vorgeschrieben sind, wurden entfernt. Ein emailliertes Porsche-Emblem wurde an der Nase angebracht, das das übliche Aufkleber ersetzt – ein weiteres Detail, das mit dem 917 geteilt wird. Sogar die Michelin-Regenreifen, die bei der Premiere verwendet wurden, zeigen Logos aus den 1970ern. Und ja, es wurden Befestigungspunkte für das Nummernschild angebracht – schließlich ist die Idee, ihn auf die Straße zu bringen, in der Nähe der Circuit de la Sarthe.

Unerwarteter Luxus: Im Inneren der Le-Mans-Bestie

Wenn er außen nach „Rennen“ schreit, flüstert der 963 RSP innen „Luxus“ – einen ganz besonderen Luxus, muss ich zugeben. Inspiriert vom einzigartigen, unberührten Interieur des 917 aus dem Jahr 1975, kombiniert der Innenraum des RSP weiches Leder in Tan und Alcantara. Weit entfernt von der kargen Rennkabine ist dieser Innenraum viel einladender.

Der einzelne Carbonfaser-Sitz, der in der Rennversion reine Funktionalität ist, ist hier mit gepolstertem Leder und fest montiertem Kopfstützenbezug ausgestattet. Unglaublich, er hat sogar eine Klimaanlage! Das Dach- und Säulenfutter besteht aus hellem Alcantara, und das vollelektrische Rennlenkrad voller Knöpfe wurde in Leder gewickelt. Und das Sahnehäubchen? Ein herausnehmbarer 3D-gedruckter Getränkehalter. Das sind Details, bei denen man schmunzelt und denkt: „Das kann nur was für einen wohlhabenden Enthusiasten sein“. Neben dem Fahrer gibt es sogar ein Fach für das Peltor-Headset und den Laptop, mit dem das Auto gesteuert wird, sowie den maßgeschneiderten Helm von Roger Penske.

Subtile Details wie die Abschlussplatten des Belüftungssystems, die den Motorlüfter des flachen 12-Zylinder 917 nachahmen, zeigen den Detailgrad der Aufmerksamkeit. Auch die Türen sind mit Leder und Alcantara ausgekleidet, mit einer kleinen Leichtmetallplatte, die die Chassisnummer und die Herstellungsdetails anzeigt. Es ist eine bizarre Mischung aus Hightech und nostalgischer Handwerkskunst.

Der Wettbewerbsgeist: Was vom Hypercar übrig blieb?

Trotz der Straßentauglichen Anpassungen bleibt die Wettbewerbsessenz des 963 erhalten. Die Bodenfreiheit wurde auf Maximum angehoben und die Multimatic DSSV-Dämpfer, die für Rennprototypen ausgelegt sind, wurden für eine weichere Einstellung justiert. Das macht ihn „ein bisschen freundlicher und nachsichtiger“ als den normalen 963, so der Fahrer Timo Bernhard, der das Glück hatte, ihn auf der Straße zu fahren.

Die Steuereinheit wurde modifiziert, um die Blinker zu bedienen und die Scheinwerfer für den Straßenverkehr anzupassen. Der V8-Hybridantrieb mit Lithium-Ionen-Batterie, der auch im reinen Elektromodus fahren kann, behielt die Rennkonfiguration, aber die Leistungslieferung der MGU wurde sanfter abgestimmt. Der Motor wurde auch so angepasst, dass er mit normalem Benzin läuft, was, glaubt es oder nicht, für einen Hochleistungs-Rennmotor eine große Herausforderung darstellt.

Der 4,6-Liter-Biturbo-V8-Motor mit etwa 680 PS hat seine Wurzeln im RS Spyder Programm von Penske, das von 2006 bis 2008 die LMP2-Klasse in der American Le Mans Series dominierte. Dieser Motor wurde auf 4,6 Liter erweitert und im 918 Spyder verwendet, einem legendären Hypercar. Die Architektur mit Flachkurbelwelle und kurzem Hub ermöglicht eine niedrige Bauweise, was den Schwerpunkt optimiert. Etwa 80 % der Motorbauteile des 963 werden mit dem 918 Spyder geteilt, der von Anfang an für den Hybridbetrieb konzipiert wurde.

Die entscheidenden Unterschiede: RSP vs. Renn-963

  • Lackiert (Martini Silver) vs. Foliert
  • Karosserie mit einzigartigen Änderungen (Lüftungen, ohne Abdeckplatten)
  • Maßgeschneiderter Leder-/Alcantara-Innenraum vs. minimalistische Rennkabine
  • Erhöhte Bodenfreiheit und weichere Dämpfer
  • ECU neu programmiert für Straßenbeleuchtung und Normalbenzin
  • Inklusive Hupe und Befestigungspunkten für Nummernschilder
  • MGU neu abgestimmt für sanfte Leistungsentfaltung
  • Getränkehalter und Zubehörfach
  • Keine Homologation für den Wettbewerb (einmalige Version)

Häufig gestellte Fragen zum 963 RSP

  1. Was bedeutet RSP im Namen des Autos? RSP steht für die Initialen von Roger Penske, Motorsportlegende und einer der Ideengeber und „Kunden“ dieses einzigartigen Projekts.
  2. Kann man dieses Auto kaufen? Nein. Der Porsche 963 RSP ist ein Unikat („One-off“) und nicht Teil der für den Verkauf zugelassenen Modellpalette.
  3. Wie viel Leistung hat der 963 RSP? Der V8-Hybridantrieb behält die Rennkonfiguration bei und liefert etwa 680 PS kombiniert (mit einer MGU, die Spitzenleistungen von 30–50 kW beiträgt), obwohl die Leistungsabgabe für den Straßenbetrieb sanfter abgestimmt wurde.
  4. Wo kann ich den 963 RSP sehen? Nach seinem Debüt in Le Mans wird das Auto im Porsche Museum in Stuttgart und beim Goodwood Festival of Speed im Juli ausgestellt.

Am Ende ist der Porsche 963 RSP mehr als nur ein Auto; es ist eine Botschaft. Es ist Porsche, das seine Geschichte, seinen Mut und seine Fähigkeit feiert, das Unmögliche zu schaffen. Einen Spitzen-Hypercar, entwickelt für den unerbittlichen Kampf in Le Mans, in etwas zu verwandeln, das (mit spezieller Erlaubnis der französischen Behörden, natürlich) auf der Straße fahren kann, mit Hupe und Getränkehalter – das ist einfach irrwitzig im besten Sinne. Es zeigt, dass selbst an der technologischen und wettbewerblichen Spitze noch Platz für Leidenschaft, Nostalgie und einen Hauch glorreich verrückten Motorsport-DNA ist. Projekte wie dieses und andere gewagte Konzeptprojekte erinnern uns daran, dass Autos mehr sind als Maschinen – sie sind Träume auf Rädern.

Und du, was hältst du von diesem Porsche-Wahnsinn? Hinterlasse einen Kommentar und teile deine Meinung!

Author: Fabio Isidoro

Fabio Isidoro ist der Gründer und Chefredakteur von Canal Carro, wo er seit 2022 über die Welt der Automobile schreibt. Seine Leidenschaft für Autos und Technologie führte ihn zunächst zum Portal HospedandoSites, und heute widmet er sich der Erstellung technischer Inhalte und umfassender Analysen von nationalen und internationalen Fahrzeugen. 📩 Kontakt: contato@canalcarro.net.br

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