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Ferrari Purosangue Pugnator 04

Ferrari Purosangue erhält Version, die den gesunden Menschenverstand herausfordert

Ich gestehe, wenn ich den Namen Mansory höre, ist ein Teil von mir schon auf das Unerwartete vorbereitet, um es milde auszudrücken. Der deutsche Tuner ist bekannt für seine… sagen wir mal polarisierenden Modifikationen. Diesmal haben sie sich den ohnehin schon kontroversen Ferrari Purosangue vorgenommen, den sie „Pugnator“ nennen, und etwas noch Wilderes geschaffen: den Mansory Pugnator Tricolore. Und ja, glücklicherweise oder unglücklicherweise, je nach Sichtweise, werden nur drei wohlhabende Glückspilze (oder Pechvögel?) eines davon in der Garage stehen haben.

Was macht den Pugnator Tricolore so… eigenartig?

Wenn du dachtest, der originale Ferrari Purosangue würde schon Aufmerksamkeit erregen, dann warte erst ab, was Mansory daraus gemacht hat. Der „Standard“-Pugnator, der im letzten September vorgestellt wurde, verfügte bereits über einen Dachspoiler. Aber anscheinend ist bei Mansory „nie genug“ das Motto. Beim Pugnator Tricolore haben sie einen zweiten „Goose-Neck“-Flügel ergänzt, der sich aus der Heckklappe abhebt, eine aerodynamische Lösung, die nach Aufmerksamkeit schreit. Es ist eine Flut von aerodynamischen Anbauten, die selbst den Mustang GTD, bekannt für seine Aggressivität, wie ein zurückhaltendes Auto wirken lassen.

Ferrari Purosangue Pugnator 06

Zusätzlich zum Doppelheckflügel trägt der Tricolore einen neuen Heckdiffusor mit nicht weniger als vier zentralen Endrohren, denn klar, zwei oder vier Auspuffrohre an den Seiten wären ja viel zu konventionell. Die bereits bekannten Markenzeichen von Mansory sind ebenfalls vorhanden: große Lufteinlässe an den Kotflügeln, Front-Canards, neue Kotflügelverkleidungen und diverse weitere visuelle „Updates“, die laut der Originalquelle Motor1.com eine „wirklich lächerliche Karosserie“ ausmachen. Um das Erscheinungsbild abzurunden, sorgen vorn 22- und hinten 23-Zoll-Räder dafür, dass niemand ihn mit einem gewöhnlichen Purosangue verwechselt.

Ein überraschend „zurückhaltendes“ Interieur

Das Exemplar, das Mansory zeigt, trägt eine dreifarbige Lackierung, die die italienische Flagge repräsentiert – ein Thema, das sich zu meiner Überraschung bis ins Cockpit fortsetzt und dort sogar elegant wirkt. Das Interieur ist überwiegend in Weiß gehalten, mit roten und grünen Details an den Sitzen und der Mittelkonsole. Gerade im Inneren scheint Mansory einen Funken… überraschenden guten Geschmack bewiesen zu haben, vor allem im Vergleich zu anderen luxuriösen Kreationen wie dem Mercedes-AMG GT APXGP, der F1 und Kino verbindet.

Ein kurioses Detail ist, dass Mansory die Türdetails und Luftauslässe geteilt hat: auf der Fahrerseite rot, auf der Beifahrerseite grün. Ehrlich gesagt sieht das gar nicht schlecht aus und wirkt im Vergleich zur Außenseite überraschend harmonisch. Vielleicht hat die Tuningschmiede beschlossen, dass nach dem optischen Schock außen ein bisschen Ruhe im Innenraum willkommen ist.

Mehr Leistung: Rechtfertigt das die Exzentrik?

Natürlich wäre es keine Mansory-Modifikation ohne eine Leistungssteigerung. Der Pugnator Tricolore profitiert vom gleichen, überarbeiteten Antriebsstrang wie der originale Pugnator. Ein Update der Steuergeräte und eine Sportabgasanlage erhöhen die Leistung des 6,5-Liter-V12 von Ferrari auf 755 PS und 730 Nm Drehmoment (umgerechnet von 538 pound-feet). Das bedeutet eine Steigerung von 40 PS und etwa 13,5 Nm im Vergleich zum Werkmodell. Oft dient die Mehrleistung dazu, den optischen Auftritt zu ergänzen, hier bleibt aber die Frage, ob diese Mehrleistung den so extravaganten Bodykit rechtfertigt. Diese Leistungskurve hebt den Pugnator Tricolore auf ein hohes Niveau und macht ihn zum Rivalen anderer Supersportwagen wie dem Mercedes-AMG GT 63 S E Performance.

Die Diskussion über den Bedarf an so starken Motoren ist immer eine interessante, besonders wenn wir Marken wie Mercedes-AMG sehen, die den V8 mit futuristischem Twist zurückbringen und dadurch zeigen, dass die Leidenschaft für große Motoren weiterlebt. Im Fall des Pugnator bleibt die Frage: Reicht die Performance-Steigerung, um das Design zu rechtfertigen? Diese Entscheidung überlasse ich euch.

Exterieur-Details des Pugnator Tricolore

  • Doppelter Dachspoiler
  • Neuer Heckdiffusor
  • Vier zentrale Auspuffendrohre
  • Große Lufteinlässe an den Kotflügeln
  • Markante Front-Canards
  • 22/23 Zoll Räder
  • Italienische Dreifarbenlackierung

Vergleich von Modifikationsphilosophien

Während Mansory auf optischen Schock und brutale Leistungssteigerung setzt, verfolgen andere Tuner wie Singer eine Philosophie des klassischen Restaurierens und Verbesserens, wie man bei ihrem Projekt mit dem Porsche 911 und seinem Cosworth-Motor sehen kann, bei dem der Fahrspaß und die zeitlose Ästhetik im Vordergrund stehen.

MerkmalMansory Pugnator TricoloreSinger Vehicle Design (Beispiel)
Basis-ModellAktuelle Supersportwagen (Ferrari)Klassiker (Porsche 911)
HauptfokusExtreme Optik, LeistungRestomod, Fahrdynamik, Handwerk
ProduktionUltra limitiert (3 Einheiten)Kleine Stückzahlen, auf Bestellung
Optischer AnsatzAggressiv, polarisierendRefiniert, Hommage ans Original

Häufig gestellte Fragen zum Mansory Pugnator Tricolore

  • Wie viele Mansory Pugnator Tricolore werden produziert? Es werden nur drei Exemplare gebaut, was ihn extrem exklusiv macht.
  • Welchen Motor verwendet der Pugnator Tricolore? Er nutzt den 6,5-Liter-V12-Motor des Ferrari Purosangue, der auf 755 PS und 730 Nm Drehmoment modifiziert wurde.
  • Ist das Interieur des Pugnator Tricolore genauso extravagant wie das Außendesign? Überraschenderweise ist das Interieur zurückhaltender, mit einem geschmackvollen dreifarbigen Design (Weiß, Rot und Grün), allerdings mit asymmetrischen Farbdetails.
  • Modifiziert Mansory nur Ferrari-Fahrzeuge? Nein, Mansory ist für Modifikationen an einer breiten Palette von Luxuswagen und Supersportwagen verschiedener Marken bekannt.
  • Rechtfertigt die Leistungssteigerung das Aussehen des Fahrzeugs? Das ist eine subjektive Frage. Das Auto gewinnt 40 PS, aber das Design ist der Aspekt, der am meisten diskutiert wird.

Ich sage es frei heraus: Das Design des Pugnator Tricolore ist zweifellos eine Ansage. Es ist nichts für schwache Nerven, noch für Ferrari-Puristen, die die dezente Eleganz aus Maranello bevorzugen. Andererseits kann man aber nicht die Kühnheit und Exklusivität ignorieren, die Mansory in seine Kreationen steckt. Es ist ein Auto, das provozieren soll, das im Mittelpunkt stehen will, und das schafft es mit Bravour. Ob sich die Investition lohnt (die mit Sicherheit astronomisch sein wird), können nur die drei zukünftigen Besitzer sagen.

Und was hältst du von dieser gewagten Interpretation der Ferrari Purosangue durch Mansory? Hinterlasse unten deinen Kommentar und teile deine Meinung!

Author: Fabio Isidoro

Fabio Isidoro ist der Gründer und Chefredakteur von Canal Carro, wo er seit 2022 über die Welt der Automobile schreibt. Seine Leidenschaft für Autos und Technologie führte ihn zunächst zum Portal HospedandoSites, und heute widmet er sich der Erstellung technischer Inhalte und umfassender Analysen von nationalen und internationalen Fahrzeugen. 📩 Kontakt: contato@canalcarro.net.br

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